Projekt „Dachschaden“ erfolgreich abgeschlossen
Zweites Gutachten stellt die Klärung der Mängel fest.
Auf Grund eines vom Hauptausschuss geforderten Gutachtens wurden Mängel am Dach des Neuen Schlosses festgestellt. Im Kern ging es um den an zwei Stellen gemessenen Dachlattenabstand, der in einem 1. Gutachten 2 cm über der DIN Vorschrift liegt.
Laut DIN darf auf der oberen Dachfläche der Dachlattenabstand nur 29 cm betragen. An einer der gemessenen Stellen betrug dieser 31cm.
Dieser Umstand führte zur Versagung der Abnahme. Rechtlicher Beistand wurde auf Forderung des Hauptausschusses hinzugezogen. Der Hauptausschuss beschloss zur
weiteren Klärung ein weiteres Gutachten des beauftragten Gutachters.
Daraufhin wurde das Dach über eine Hebebühne von außen an mehreren Stellen geöffnet.
Der hier festgestellte Dachlattenabstand beträgt 29,8cm und ist um acht Millimeter über der DIN- Norm.
Die Normvorschrift will das Eindringen von Regenwasser ausschließen. Über eine Unterspannbahn würde eindringendes Regenwasser in die Traufe abfließen. Dies ist nur für extreme Wetterlagen vorstellbar und gilt nach Rücksprache mit Experten des Zentralverbandes des Dachdeckerhandwerkes für unwahrscheinlich.
Als Fazit ist festzustellen, dass der zu hohe Lattenabstand nicht mehr als wesentlich einzustufen ist.
Weiterhin bleibt festzustellen, dass dieser minimale zu hohe Lattenabstand keinerlei Auswirkungen auf die Haltbarkeit und Sicherheit der Dacheindeckung hat. Die Funktion der Dacheindeckung ist somit gewährleistet.
Auf Grund dessen konnte die Abnahme erfolgen und die Fördermittel können nun ausgezahlt werden.
Das Projekt war mit 250.000 € veranschlagt, vergeben wurde 261.893,85 € und die Gesamtkosten betrugen am Ende 272.188,29 €. Damit hat sich eine Kostensteigerung von ca. 4% ergeben. Beim Bauen im Bestand an Denkmalschutzobjekten sind Kostensteigerungen von bis zu 25% nicht unüblich.
„Ich bin froh, dass sich alle Zweifel haben klären lassen“, äußert sich der Bürgermeister Andreas Brohm erleichtert.
Das Projekt war durch Spenden und vielen Aktionen aus der Bürgerschaft erst möglich geworden. In 10 Wochen kamen die erforderlichen 62.500 € zusammen. Das Projekt hat viel zum sozialen Zusammenhalt in der Einheitsgemeinde beigetragen. Viele Netzwerke und Aktionsformate, wie der Spendenlauf oder der Wintermarkt sind entstanden und bilden heute immer noch die Grundlagen für weitere Projekte aus der Bürgerschaft.
„Ich möchte mich noch einmal bei allen bedanken, die dieses Projekt zum Erfolg geführt haben.
Es ist beeindruckend,was wir gemeinsam schaffen können“ so Andreas Brohm weiter.
In Anbetracht der aktuellen Haushaltslage und vieler Förderprogramme bleibt dieses Format
ein wichtiges Element für die Weiterentwicklung der Einheitsgemeinde.
