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Mobile Jugendarbeit der Einheitsgemeinde muss neu aufgebaut werden

Veröffentlichungsdatum: 09.04.2024

Seit April ist die mobile Kinder- und Jugendarbeit, die bislang das Maß der Dinge im Landkreis Stendal war, weggefallen. Die mobile Jugendarbeit wird durch den Landkreis Stendal ermöglicht und über freie Träger organisiert. Dieser hatte bereits angekündigt zum Jahresende 2024 den Vertrag zu kündigen. Seit vielen Jahren hatte man in Tangerhütte ein viel gelobtes Konzept gefahren und mit einem Zuschuss von jährlich 12.000€ am Laufen gehalten.

Noch am 31.01.2024 in der Stadtratssitzung, im Zuge der Haushaltsbeschlussfassung, hatte man aus der Verwaltung heraus den Versuch unternommen, eine neue Stelle in der Einheitsgemeinde für die Kinder- und Jugendarbeit zu schaffen. Leider fand dieser Vorschlag keine Mehrheit im Stadtrat.

Noch im Kultur- und Sozialausschuss im November 2023 hatte man das Thema über die strukturelle Neuaufstellung diskutiert. Eileen Wolf-Köppe, sie leitet den Jugendclub in Tangerhütte hatte damals Einblicke in die Kinder- und Jugendarbeit gegeben. Das Angebot der mobilen Kinder- und Jugendarbeit wurde von 50-70 Kindern und Jugendlichen in den Ortschaften wahrgenommen. Schon damals erklärte Sie den Ausschussmitgliedern, dass es offen ist wie sich die mobile Jugendarbeit weiter entwickeln werde.

Grund dafür ist, dass die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Wesentlichen von Beziehungsarbeit geprägt ist. Diese ist nicht einfach durch das Bereitstellen von einem Ansprechpartner gegeben, vielmehr muss hier teils über viel Jahre hinweg, zunächst Vertrauen aufgebaut werden. Dies gilt es nun neu aufzubauen und es bedarf stabiler Strukturen der Einheitsgemeinde, verbunden mit mehr Geld, dass investiert werden muss in Personal.

Im März hatten sich u.a. die Kinder und Jugendlichen emotional von Christin Genz verabschiedet. „Damit geht eine im Laufe der Jahre gewachsene Beziehungsarbeit verloren, deren Verlust man noch nicht abschätzen kann,“ schätzt Bürgermeister Andreas Brohm den Sachverhalt ein. „Erst jetzt wird deutlich werden, was das Team geleistet hat,“ so Andreas Brohm weiter.

Die Einheitsgemeinde ist nun aufgefordert ein Konzept für die Kinder- und Jugendarbeit aufzustellen und kann bis zum 31.10.2024 einen Antrag auf Förderung beim Landkreis Stendal. Damit könnte die Einheitsgemeinde einen Zuschuss in Höhen von 62.000€ erhalten.

Den Gremien der Einheitsgemeinde war schon im Jahr 2023 ein entsprechendes Konzept, jedoch unter den vorhandenen Strukturen der mobilen Kinder- und Jugendarbeit, vorgestellt worden. Nun gilt es dieses in den kommenden Monaten beschlussreif zu gestalten. Der Ausschuss für Soziales, Bildung, Kultur und Sport hatte am Montagabend, die Verwaltung gebeten einen entsprechenden Beschlussvorschlag für die Sitzungsfolge im Juni vorzubereiten, damit die Antragstellung fristgerecht erfolgen kann.

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PM 052-2024
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