Seit einigen Tagen können Wohnmobile ganz offiziell am Stadtpark am Neuen Schloss in Tangerhütte parken und verweilen. Der Ortschaftsrat hatte im November einer Vorlage der Verwaltung zur Einrichtung von Wohnmobilstellplätzen zugestimmt.

Hintergrund ist die steigende Nachfrage aus dem Caravan- und Camping Bereich.

„In den vergangenen Jahren haben wir gesehen, dass sich dieser Bereich des Tourismus stärker entwickelt hat, die Nachfrage gestiegen ist und wir uns auf diesem Gebiet als Einheitsgemeinde besser aufstellen müssen,“ erläutert Einheitsgemeinde Bürgermeister Andreas Brohm die Hintergründe.

Die Idee, sich in dieser Richtung weiterzuentwickeln, wird schon seit einigen Jahren für die Ortschaft Lüderitz diskutiert. Hier ist das Ziel, am Freibad einen Campingplatz zu errichten. Bislang ist das Projekt aber an der notwendigen Finanzierung und Betreibung gescheitert.

Für den Stadtpark und das Neue Schloss wählt man nun bewusst eine ganz niederschwellige Möglichkeit. Ziel ist es, Erfahrungen zu sammeln. Ist der Ort Interessant für einen Touristen? Welche Grundversorgung muss gegeben sein? Könnten diese zur längeren Verweildauer führen?

Im Rahmen des Projektes „Gartentraum Cafe“, welches aktuell vom Heimatverein umgesetzt wird, ist ein ganzheitlicher Konzeptansatz zur Bespielung des Park-Ensembles entstanden. Dazu gehört es im Wesentlichen, Besucher anzuziehen und entsprechende Angebote bereit zu halten, die über einen Parkspaziergang hinaus gehen.

Dabei könnten das „Zurverfügungstellen“ von Strom, Wasser oder Entsorgungsmöglichkeiten die Attraktivität für Camper erhöhen, aber auch das Gartentraum-Cafe wird die Attraktivität steigern. 

Die Stellplätze sollen nun auch über die entsprechenden digitalen infoplattformen auffindbar gemacht werden.

„Wir sind gespannt, wie das Angebot ankommt und sehen das Thema Micro-Camping für unsere Region als eine Möglichkeit, für Urlauber interessanter zu werden“, so Andreas Brohm.