225 Einsatzkräfte kämpften auf sieben Kilometern Bahndamm gegen die unzähligen Brandstellen.
Um 17:16 Uhr am Mittwoch ging der Erste Alarm bei den Feuerwehren mit dem Hinweis auf Ödland Brand Sudenburger Straße ein. Am Ende eines über 14 Stunden dauernden Einsatzes waren auf sieben Kilometern in kürzester Zeit der Bahndamm an vielen Stellen in Brand geraten.
Zwischen Tangerhütte und Demker brannten Flächen mit einer Größe von 50 bis 250 qm. Ca 1,2 ha Wald, Böschung und Getreideflächen waren davon betroffen.
Die Herausforderung war es in schwerzugänglichem Gebiet die Brandbekämpfung auf sieben Kilometer Länge beidseitig der Bahn sicherzustellen.
Möglich war das nur durch das beherzte agieren der Einsatzkräften und der massiven Unterstützung aus der Region. Insgesamt waren 33 Wehren mit 46 Fahrzeugen im Einsatz. 19 Wehren der Einheitsgemeinde Stadt Tangerhütte, 3 Wehren aus Tangermünde, 6 Wehren aus Stendal, eine Wehr aus Seehausen, eine Wehr aus Bismarck, eine Wehr aus Arneburg und mit Mahlwinkel und Burgstall zwei Wehren aus dem Bördekreis. Zwischenzeitig unterstütze ein Hubschrauber der Bundespolizei die Einsatzkräfte.
Die Einsatzkräfte mit insgesamt 46 Fahrzeugen konnten das Übergreifen der Flammen auf Gartenanlagen und damit auf die Ortslagen Tangerhütte und Demker verhindert. Auch der Übergriff auf große zusammenliegende Waldgebiete, sowie auf Getreidefelder konnte verhindert werden.
Einsatzleiter Marcel Franke konnte neben der Unterstützung der 225 Feuerwehrkameradinnen und Kameraden auch auf heimische Landwirte zählen, die mit Ihrer bereitgestellten Technik die Brandbekämpfung unterstützten.
Der Gesamteinsatz dauert über 14 Stunden und konnte erst am Donnerstagmorgen beendet werden. Seit dem laufen die Nachlöscharbeiten und die Feuerwehren sind weiter im Einsatz und bekämpfen einzelne Glutnester, die immer wieder aufflackern. Bis 18:00 Uhr war die Bahnverbindung nur eingeschränkt freigegeben worden.
Bei der Verpflegung unterstützten die Fördervereine der Ortswehren, zahlreiche spontane Freiwillige und die Verwaltung.
„Es ist beeindruckend was wir leisten können, wenn alle Zusammenhalten“, äußert sich Bürgermeister Andreas Brohm nach einer kurzen Nacht am Donnerstagmorgen.
„Ich möchte mich ganz ausdrücklich Bedanken bei allen Einsatzkräften, den Landwirten und den vielen freiwilligen Helfern. Die Dimension und die Gefahr die im Raum stand werden erst heute sichtbar“, so der Bürgermeister.
„Wir müssen die Feuerwehren in eine bessere Ausgangslage versetzen, damit solche Großschadensereignisse bewältigt werden können. Bandschutz muss eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sein. Die Aufgaben, mit Blick auf die BAB14 werden nicht kleiner. Das Ereignis hat uns unsere Grenzen deutlich aufgezeigt und ich froh, dass wir mit vereinten Kräften die Lage bewältigen konnten“, so Andreas Brohm abschließend.
Weitere Informationen
Die Einheitsgemeinde sieht in der Bewältigung von Großschadenslagen seit langem eine große Herausforderung für den Brandschutz. Daher versucht sie sich in geeigneter Weise darauf vorzubereiten. Am Mittwoch Fand dazu vor der Großschadenslage an der Bahnlinie eine Übung im Gerätehaus in Bittkau statt.
Kurz nach acht Uhr am Mittwochmorgen kam über den Infokanal des digitalen Rathauses die Info, dass auf Grund einen Katastrophenschutzübung das Rathaus nur eingeschränkt erreichbar ist.
Um 8:30 hatte der Bürgermeister die Aufgabe eine Einsatzleitung am Standort Bittkau zusammen zu stellen. Das Szenario war ein schweres Gewitter was in den Morgenstunden die Region erreicht hatte und mit einem hohem Schadenspotential mit sich brachte. Die Feuerwehren und der Rettungsdienst befänden sich im Dauereinsatz und einige Feuerwehren sind bereits im Einsatz.
Ziel der dann folgen sieben Stunden war es die kommenden über 30 Einsätze in 6-er-Teams abzuarbeiten. Neben der Dokumentation, der Kommunikation und Organisation war auch die Abarbeitung der verschiedenen Einsätze bestand Teil der Übung. Zwei aus dem Tagesgeschäft heraus gebildete Team fanden im Verlauf der Übung gute Lösungen, auf die teilweise im Minutentakt hereinkommenden Einsätze.
„Wir möchten hier mehr Routine für solche Einsatzlagen bekommen, erläutert Bürgermeister Andreas Brohm die Hintergründe. Mitarbeitern in Verwaltung und Bauhof kommt bei der Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehren eine besondere Rolle zu.
„Mit Blick auf die kommenden zunehmenden Herausforderungen für die freiwilligen Feuerwehren wollen wir diese Übungsformate verstetigen.“ so Bürgermeister Andreas Brohm