Veröffentlichungsdatum: 15.11.2024
Am heutigen Freitag wurde am Bundesweiter Vorlesetag in Kindertagestätten und Grundschulen der Einheitsgemeinde vorgelesen. So las u.a. die dritte Klasse der Grundschule in Tangerhütte den Vorschülern aus der Kindertagesstätte der Anne Frank vor.
Auch in diesem Jahr nutze Bürgermeister Andreas Brohm die Gelegenheit vorzulesen und war in drei Einrichtungen in der Einheitsgemeinde unterwegs. „Ich hatte heute das großartige Vergnügen Kindern in unsere Gemeinde Bücher vorzulesen.“ berichtet er ganz begeistern im Nachgang im Rathaus. Zu Gast war Andreas Brohm am Morgen in der Kita in Bellingen und im Anschluss in der Kita Anne frank in Tangerhütte. In Lüderitz an der Grundschule durfte er mit der 4a die fünfte Stunde gestalten.
„Es war ein riesiger Spaß und wir fanden heraus, dass das Buch mit Oma Agate der „Ihr Haus zu eng und zu klein ist“ für Kinder im Alter von vier bis neun Jahren gefällt.“ Mit im Gepäck hatte Andreas Brohm Geschichten von „Meine Schwester Clara, „der Kleine Nick oder Willi Wilberg“.
Beim Plaudern mit dem Bürgermeister entschieden die Zuhörer wonach Ihnen der Sinn stand und ließen sich auch auf Empfehlungen des Vorlesers ein. Es entstanden immer ganz eigene Dynamiken mit den aufmerksamen, lebhaften und aufgeweckten Zuhörern.
Bürgermeister Andreas Brohm bedankt sich ganz herzlichen Dank bei den Kindern in den Einrichtungen und wünscht allen viel Spaß beim Vorlesen lassen und beim eigenen Lesevergnügen.
Über den Bundesweiten Vorlesetag
Der Bundesweite Vorlesetag ist eine gemeinsame Initiative von DIE ZEIT, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung und setzt seit 2004 jedes Jahr am dritten Freitag im November ein Zeichen für das Vorlesen. Ziel ist es, Kinder und Erwachsene für das Vorlesen zu begeistern und Menschen für ein freiwilliges Engagement in der Leseförderung zu gewinnen. Denn Vorlesen hilft Kindern dabei, selbst gut lesen zu lernen. Mittlerweile ist der Bundesweite Vorlesetag Deutschlands größtes Vorlesefest
Über den Vorlesemonitor
Seit dem Jahr 2022 läuft die Bildungsstudie unter dem Namen Vorlesemonitor und neuem Studiendesign: Ein jährlich vergleichbarer Fragenkatalog ermöglicht die Beobachtung von (Vor-)Leseverhalten bei Kindern im Alter von ein bis acht Jahren. Durch die Befragung von über 800 Eltern gibt der Vorlesemonitor Aufschluss über die Vorlesepraxis in Familien, zieht Rückschlüsse im Vergleich zu den letzten Jahren und analysiert Vorlesebiografien und Risikofaktoren, sowie den Einfluss der Verfügbarkeit von Vorlesestoff – sowohl in Bezug auf analoge als auch digitale Angebote. DieErgebnisse des Vorlesemonitors sowie der letztjährigen Studien finden Sie unter: www.stiftunglesen.de/vorlesemonitor
2024 lesen wieder ähnlich viele Eltern vor wie vor Beginn der Covid-19-Pandemie. Das ist ein Ergebnis des Vorlesemonitors, der jährlichen Studie zum Vorleseverhalten in Familien mit 1–8-jährigen Kindern von DIE ZEIT, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung. Die Studie zeigt im Vergleich zu 2023 eine leichte Verbesserung der Vorlesesituation. Doch noch immer bekommt jedes dritte Kind nicht vorgelesen. Dazu können Eltern, die nicht vorlesen, nach eigenen Aussagen nur selten einschätzen, ob ihr Kind Schwierigkeiten mit dem Lesenlernen hat oder nicht.
Sprich: Kindern ohne Vorleseerfahrung fällt nicht nur das Lesenlernen schwerer, sie erhalten aus Unwissenheit womöglich auch nicht die nötige Unterstützung, denn besonders vielen Kindern zwischen 5 und 7 Jahren wird selten oder nie vorgelesen. Der Vorlesemonitor 2024 zeigt aber auch: Ein modernes Verständnis von Vorlesemedien und der ergänzende Einsatz von digitalen Alternativen können Hemmschwellen abbauen und Eltern zum Vorlesen ermutigen.
Die Kernaussagen auf einen Blick
- Anteil nicht vorlesender Eltern wieder auf Vor-Pandemie-Niveau: 32,3 Prozent der 1- bis 8-jährigen Kindern wird selten oder nie vorgelesen; 18 Prozent von ihnen nie. Besonders kritisch: In der Zeit vor der Kita und bei Schuleintritt wird selten bis nie vorgelesen.
- Vor allem Eltern mit formal niedriger Bildung lesen selten oder nie vor: 37 Prozent seltener als einmal pro Woche.
- Eltern, denen früher selbst vorgelesen wurde, lesen ihren eigenen Kindern häufiger vor – unabhängig vom Bildungshintergrund: 74 Prozent davon lesen mindestens mehrmals pro Woche.
- Gründe, warum Eltern nicht vorlesen, werden häufig beim Kind oder in der eigenen Kindheit gesehen.
- 43 Prozent der Eltern haben bereits Apps für Kinder genutzt – davon 26 Prozent zum Vorlesen.
- 17 Prozent der Eltern, die selten oder nie vorlesen, können die Lesekompetenz ihrer Kinder nicht einschätzen (Vergleich: 4 Prozent der Eltern, die regelmäßig vorlesen).