Veröffentlichungsdatum: 02.12.2022
Die Einheitsgemeinde Stadt Tangerhütte hat als erste Kommune in Sachsen-Anhalt die kompletten Anforderungen des Onlinezugangsgesetzes (OZG) umgesetzt. „Alle notwendigen mehr als 100 verschiedenen Leistungen der Gemeinde werden um die Jahreswende in unserem ‚Digitalen Rathaus‘ angeboten“, sagte Bürgermeister Andreas Brohm am Freitag (2. Dezember) in Magdeburg. Damit sei man auch deutschlandweit als eine der ersten Kommunen bei der Digitalisierung der Verwaltung ganz vorn mit dabei. Brohm nimmt am heutigen Freitag am „N5 Symposium“ in Magdeburg teil und stellt auf einem Panel mit Digitalministerin Lydia Hüskens (FDP) das „Digitale Rathaus“ vor.
Das Ziel des „Digitalen Rathauses“ ist es, dass Bürger mithilfe eines einzigen Kontos auf sämtliche Dienstleistungen und Informationen der verschiedenen Verwaltungen ihrer Kommune und aus dem Land zugreifen und diese nutzen können. Dazu zählen Formulare etwa zum Ummelden, zur Beantragung von Ausweisen oder zum Anmelden von Hunden. Außerdem können digital Termine gebucht oder wichtige Informationen weitergegeben werden.
In Zukunft kann mit der Rathaus-App sogar bezahlt werden. Im „Digitalen Rathaus“ ist es ab heute möglich, sich mit dem Bürger-Bundeskonto „bundID“ oder mit einer Authentifikations-App „vidime“ anzumelden. Dadurch wird es Bürgern noch einfacher gemacht, Dienste zu nutzen. Diese Entwicklungen stehen allen Kommunen mit dem „Digitalen Rathaus“ zukünftig zur Verfügung. Anfang des kommenden Jahres werden auch Dienste für die Daseinsvorsorge hinzukommen.
Die Einheitsgemeinde Stadt Tangerhütte hat zusammen mit dem Tangermünder Software-Unternehmen Innocon Systems in den vergangenen zwei Jahren das „Digitale Rathaus“ als Pilotprojekt im Land Sachsen-Anhalt entwickelt. Mittlerweile bauen nach diesem Vorbild weitere Kommunen im Land das „Digitale Rathaus“ bei sich auf, wie etwa Thale im Harz oder Schönhausen.
„So sieht die Verwaltung der Zukunft aus“, sagte Brohm. Die Einwohnerinnen und Einwohner der Einheitsgemeinde Stadt Tangerhütte können per Handy und App jederzeit und von jedem Ort aus Leistungen der Verwaltung bedienen. „Es ist so einfach wie das Einkaufen bei Amazon – ein Rathaus in der Hosentasche“, so Brohm weiter. Die Digitalisierung sei nicht nur für die Bürger eine große Erleichterung, sondern auch für die Arbeit der Kommunen. „Ich erwarte, dass dies bald zum Standard wird. Das OZG-Gesetz schreibt es ja auch verbindlich vor.“ Insgesamt sollen dann auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene 575 Leistungen digital verfügbar sein. „Wir als Kommune haben unsere Hausaufgaben erledigt, dafür möchte ich allen danken, die sich daran beteiligt haben“, sagte der Bürgermeister abschließend.