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Geburtenzahlen 2024 auf historischem Tiefstand in der Einheitsgemeinde

Veröffentlichungsdatum: 09.01.2025

Bevor die offiziellen Einwohnerdaten vom Statistischen Landesamt Mitte des Jahres vorliegen, ist dennoch ein Blick auf die vorläufigen Daten am Anfang eines Jahres Tradition.

Positiv zu bewerten ist, dass im Jahr 2024 mehr Menschen in die Einheitsgemeinde gezogen sind, als weggezogen sind. Insgesamt sind 400 Menschen neu in die Einheitsgemeinde gezogen und damit 51 Menschen mehr als diese verlassen haben. Dies entspricht in etwa den Zahlen aus 2023.

Allein der Zuzug verhinderte nicht, dass die Einwohnerzahl um 164 Menschen gesunken ist. Der Rückgang ist einer der höchsten seit 12 Jahren. Zum 31.12.2024 waren 10.384 Einwohner in der Einheitsgemeinde gemeldet. Der Wert liegt immer noch höher als in der Bervölkerungsprognose prognostiziert wurde. Hier war eine Einwohnerzahl von etwas über 9000 Einwohner für das Jahr 2024 vorausgesagt worden.

Die ungünstige Entwicklung der natürlichen Einwohnerentwicklung hat sich fortgesetzt. Den 231 Sterbefällen stehen nur 46 Geburten im Jahr 2024 gegenüber. Beide Zahlen sind negative Spitzenwerte. In den vergangenen 14 Jahren waren bislang 49 Geburten für das Jahr 2010 der niedrigste Wert. Im Vergleich zu 2010 haben die Sterbefälle sich mehr als verdoppelt. Ohne Zuzug wäre die Einwohnerzahl um 185 Einwohner gesunken.

Die Zahl der Eheschließungen stieg um 45 Prozent auf 29 im Jahr 2024. Die meisten Ehen, 13, wurden im neuen Schloss in Tangerhütte geschlossen. Neun fanden im Rathaus statt und sieben im Schloss in Kehnert. Aktuell leben 443 Ausländer in der Einheitsgemeinde und damit etwas weniger als zum gleichen Zeitpunkt vor einem Jahr.

„Der Zuzug bleibt der wichtigste Bestandteil für eine stabile Einwohnerentwicklung, sagt Bürgermeister Andreas Brohm, unsere Bemühungen müssen weiterhin danach ausgerichtet sein, dass Menschen gern bei uns leben und arbeiten möchten. Ich bin froh, dass uns dies auch ohne Sondereffekte im Jahr 2024 gelungen ist.“

Geburtenzahlen mit Auswirkungen auf die Infrastruktur

Durchschnittlich wurden in der Einheitsgemeinde in den vergangenen 14 Jahren pro Jahr ca. 70 Kinder geboren. Seit dem Jahr 2022 ist diese Zahl rückläufig. Mit 51 Geburten im Jahr 2022 und 47 Geburten im Jahr 2023 setzt sich dieser Trend mit 46 Geburten für das Jahr 2024 fort. Wenn man sich vor Augen führt, dass 46 Kinder in sechs Jahren nur zwei Schulklassen umfassen, wird die Herausforderung der kommenden Jahre für die Einheitsgemeinde deutlich. Schon jetzt stehen über 80 freie Kitaplätze zur Verfügung. Neben den 24 Geburten in Tangerhütte kamen die meisten Babys, fünf, in Grieben zur Welt.

Die Abwanderungen in den 90er Jahren schlagen nun komplett durch, was in den vergangenen Jahren durch Sondereffekte verzögert wurde. Zur Erhaltung der Kita- und Schulinfrastruktur braucht es mehr Geburten, ein Umstand mit dem alle Gemeinden in der Altmark und darüber hinaus zu kämpfen haben.

„Die Vorzüge des Landlebens gilt es weiter publik zu machen, dass werden wir nur als Region schaffen können. Die Altmark hat Potenzial und gemeinsam sollte es unser Anspruch sein, die Vorzüge noch präsenter und selbstbewusster überregional bekanntzumachen“, so Andreas Brohm.

Die Einheitsgemeinde ist mit Ihrer Kita- und Schullandschaft der perfekte Ort, um aufzuwachsen und mit der Inbetriebnahme des Glasfasernetzes oder dem Anschluss an die BAB14 und der sich wandelnden Arbeitswelt ein schöner Lebensort für Familien“ sagt Andreas Brohm.

Hintergrund: Die 5. regionalisierte Bevölkerungsprognose hatte eine Einwohnerzahl von unter 9.500 Einwohnern für die Einheitsgemeinde prognostiziert.

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